// Die neue Wirkungsstätte in Zimmern o.R.
Nicht erst seit US-amerikanisch-inspirierten Serien weiß man, dass man sich als Unternehmen ständig und stetig neu erfinden muss. Es gilt: Was die „New Economy“ als neues Paradigma für sich zelebriert und beansprucht, ist eigentlich seit jeher für die produzierende Industrie goldene Regel. Denn dieses Denken und Handeln macht den Mittelstand so beständig und wertvoll. Zwar mahlen Mühlen langsamer und der Erfolg kommt nie über Nacht. Aber, wenn man die Dinge richtig und nachhaltig angeht, dann entsteht Beständiges zum Weiterentwickeln. Neben interessanten Zukunftsaussichten resultieren daraus sichere, attraktive Arbeitsplätze, basierend auf gesundem Wachstum. Ein jüngstes Beispiel hierfür ist die Firma Müller Hydraulik GmbH, die sich in den letzten Jahren mit mittlerweile über 8,3 Millionen Euro Umsatz und 30 Mitarbeitern zu einem ernst zu nehmenden Partner für führende Maschinenhersteller und Zerspaner entwickelt hat.
Als sich Peter und seine Frau Brigitte Müller in den 1990ern mit einer simplen Idee in der heimischen Garage selbstständig machten – nämlich der Kernkompetenz von Peter Müller, hohes hydraulisches Tiefenwissen als Servicedienstleistung den Industrieunternehmen der Region anzubieten –, wurde Müller Hydraulik Service geboren. 1997 wurde dann mit zwei weiteren Mitarbeitern erstmals die Umsatzgrenze von 1 Million DM überschritten. Vor allem aber war es das Jahr, in dem der Grundstein in Richtung Anlagenbau gelegt wurde. Immer mehr Hydrauliksonderaggregate wurden gebaut. Parallel dazu arbeitete Peter Müller an einer Entwicklung, die das Unternehmen maßgeblich beeinflussen sollte: besonders kompakte „Hochdruckeinheiten für Kühlschmierstoffe“.
// Die kompakte Hochdruckeinheit combiloop CL3
Bedingt durch seine Serviceleistungen verstand Peter Müller schnell, dass die Reinheit von Kühl- und Schmiermedien sowie die gezielte Kühlschmierung wichtige Schlüssel und Stellhebel für stabile und effiziente Fertigungsprozesse sind. Über die folgenden Jahre wurde neben dem laufenden Geschäft – Hydraulikservice plus Sonderaggregatebau – an einer hochleistungsfähigen, besonders kundenorientierten und kompakten Lösung gearbeitet. Im Jahr 2005 entstanden so ein ausgeklügeltes Produktsortiment sowie die Marke combiloop und die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. In den folgenden Jahren traten die beiden Söhne Jürgen und Martin Müller in den wachsenden Betrieb ein. Beide waren zuvor sehr erfolgreich in der Industrie tätig – Jürgen bei der Firma Moog als Ingenieur, Martin leitend im Vertrieb und Marketing. Und trotz Wirtschaftskrise wurde im Jahr 2009 bereits ein Umsatz von 3 Millionen Euro mit einem Team von 12 Mitarbeitern erreicht. Grundlage des Erfolgs: kontinuierliches Weiterentwickeln und Innovieren – auch in angespannten wirtschaftlichen Zeiten. So beanspruchte Müller die Produktdesignführerschaft im KSS-Hochdruck-Segment und schuf die Produktkategorie combistream – eine ausgeklügelte Kombination aus Späneförderer, Hochdruckeinheit und Maschinentank. Gleichfalls wurde die Internationalisierung gefördert, neue Komponenten wurden entwickelt und neue Märkte erschlossen.
Und heute? Martin Müller fasst wie folgt zusammen: „Ur-Motivation für viele Unternehmer ist sicherlich der Drang, etwas Bleibendes, etwas von Wert zu schaffen. Für die Mitarbeiter inklusive deren Familien – auch für die Region. Unsere Eltern haben viel Zeit, Geist und Herz für dieses Ziel gegeben. Wir sind Ihnen unglaublich dankbar dafür. Unser Ziel ist es, das Geschaffene sehr bewusst auf- und auszubauen – im Sinne unserer Eltern, im Sinne unserer Kunden und auch unserer Mitarbeiter. Gerade erst haben wir unsere neue Müller-Fertigung bezogen und damit den Grundstein für weiteres Wachstum gelegt. Besonders stolz sind wir, dass wir die strengen Kriterien für das Förderprogramm ‚Spitze auf dem Land‘ erfüllt haben. Dies unterstreicht auch die Technologieführerschaft in unserem Marktsegment.“
// Feier des 25-jährigen Firmenjubiläums und Einweihung des neuen Firmengebäudes (v.l. Martin Müller, Brigitte Müller, Bürgermeisterin Carmen Merz, Peter Müller und Jürgen Müller)
Jürgen Müller ergänzt abschließend: „Wir müssen und werden weiter nachhaltig investieren – in Produkte, Dienstleistungen, Märkte und Technologien – natürlich auch in Digitalisierung. Aber eben auch im Bereich Kapazität und Qualifikation. Nur so bleiben wir wettbewerbsfähig, nur so können wir unserem hohen Anspruch gerecht werden und nur so sind wir dauerhaft attraktiv für unsere Kunden sowie für aktuelle und neue Mitarbeiter.“
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